Abbild Dataeagle Beacon

Bild: Der Dataeagle Beacon ist ein kleiner Bluetooth-Low-Energy-BT-4.2-Funksender/-Empfänger in der Größe einer Streichholzschachtel (Quelle: Schildknecht AG)

Die Signale der Beacon-Technologie können von entsprechend ausgerüsteten mobilen Endgeräten, wie Smartphones, Tablets oder Smart Watches, empfangen werden. In entsprechender Dichte installiert dienen Beacons dann als drahtlose „Wegweiser“ für zum Beispiel Kaufinteressenten in großen Ladengeschäften oder zur Führung von Besuchern durch Museen.

Angesichts der fortschreitenden Digitalisierung vieler Lebensbereiche ist es nur konsequent, diese einfachen und kostengünstigen „Consumer“-Beacons in der Industrie anzuwenden. Die seit Jahrzehnten für industrielle Funktechnik bekannte Schildknecht AG hat diesen Schritt getan und ihr umfangreiches ­Dataeagle-Funk-Gateway-Spektrum mit einem Beacon zur ­Realisierung einer direkten Sensoranbindung erweitert; eine erste Applikation gemeinsam mit einem Industrieanwender ­wurde kürzlich gestartet.

Der Dataeagle Beacon, ein kleiner Bluetooth-Low-Energy-BT-4.2-Funksender/-Empfänger, sendet kurze Datenpakete zur Informationsübermittlung oder für die Präsenzmeldung an die nahe Umgebung, welche im Umfeld von ca. 30 m (bis max. 100 m) von Mobilgeräten mit Bluetooth-Schnittstelle, aber auch von Funksystemen, wie dem Gateway Dataeagle 2730 empfangen werden. Die Industrietauglichkeit dieses Beacons gewährleistet konstruktive Details. Dazu gehört die Mikro- bzw. Knopfzellen alternative Energieversorgung mittels 24-V-Industriespannung, ein stabiler Software-Stack, eine Reichweite bis 100 m (je nach Sendeleistung), die Schutzart IP65, analoger oder digitaler Eingang, ein digitaler Ausgang, eine RS-485-Schnittstelle mit Modbus-RTU-Protokoll oder anwenderspezifischer Protokolle. Industrietauglichkeit bedeutet aber auch, dass der Beacon mit seinen Ein- und Ausgängen direkt in Kommunikations­systeme integriert werden kann: mit Anschluss an Sensoren zum Signalempfang und an Gateways zur Signalweiterleitung an eine Steuerung. Ein Beispiel für diese Anwendung sind fahrerlose Transportsysteme, deren Fahrbetrieb auf diese Weise abgesichert werden kann. 

Für kabelloses Condition ­Monitoring genutzt

Das deutsche mittelständische Unternehmen Kriwan ist seit 50 Jahren darauf spezialisiert, Maschinen und Anlagen vor Überlastung und Betriebsausfall zu schützen. Kriwan ist heute ein interna­tional aufgestellter Marktführer bei Sensorik und Elektronik für die kontinuierliche Zustandsüberwachung von Maschinen und Anlagen mit Schwerpunkten bei Kälteerzeugung und Pumpen. Durch Condition Monitoring erhalten die Betreiber zeitnah Informationen, ob die Anlage ordnungsgemäß funktioniert oder Störfaktoren zum Beispiel in Bezug auf Temperatur oder Vibration erkennbar sind. Das ermöglicht den rechtzeitigen Einsatz von Reparatur- und Wartungsmaßnahmen und verhindert einen eventuellen Anlagenstillstand und dessen Folgekosten. Voraussetzung hierfür sind eine leistungsfähige Sensorik innerhalb oder an den Maschinen und eine nachgelagerte Kommunika­tionstechnik, welche die Messdaten zur Analyse und Auswertung bereitstellt – sowohl dem Servicetechniker vor Ort als auch einer zentralen Stelle. Die dafür bisher eingesetzte kabelgebundene Technologie beruht auf Bereitstellung der Daten über ein USB-Kabel und nachfolgender Auswertung mittels einer speziellen App oder internetfähigen Geräten.

Dem technischen Fortschritt folgend will das Unternehmen sein Condition-Monitoring-Konzept jetzt um eine leistungsfähige kabellose Variante auf Basis Bluetooth-4.2-Technologie erweitern. Diese soll eine Wireless-Datenkommunikation nicht nur mit den Mobilgeräten des vor Ort tätigen Servicepersonals realisieren, sondern auch die kabellose Weiterleitung der Daten an eine zentrale Stelle (Portal in einer Cloud) beim Betreiber oder Hersteller ermöglichen.

Nach intensiven Kontaktgesprächen wurde entschieden, bei diesem  Entwicklungsvorhaben  („Kabellose Motorendiagnose“) auf vorhandene Komponenten (Software) und technische Unterstützung der Schildknecht AG zurückzugreifen. Das entspricht dem Schildknecht-Geschäftsmodell, auf dem Markt neben kompletten Geräten und Applikationslösungen auch Komponenten zusammen mit intensiver Beratung und entwicklungstechnischer Teilumsetzung anzubieten.

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